Das Hin und Her zwischen Büro und Homeoffice
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Der Druck steigt überall, die Arbeitskolleginnen und -kollegen sind oft weniger erreichbar als früher. Wie komme ich mit dieser veränderten Arbeitswelt zurecht?
In meinem Job hat sich eine Mischung von Homeoffice und Büropräsenz eingependelt. Ich empfinde das Hin und Her als eher stressig. Auch im Büro selber, wo der Druck gestiegen ist und zugleich die Arbeitskolleginnen und -kollegen oft weniger erreichbar sind als früher. Was komme ich mit dieser veränderten Arbeitswelt zurecht?
Das Thema Stress im Arbeitsumfeld gewinnt an Bedeutung. Rund 30 Prozent der Arbeitnehmenden fühlen sich gestresst oder sind emotional erschöpft (Quelle: Job-Stress-Index 2022, Gesundheitsförderung Schweiz). Das in der Pandemie teils zwangsweise eingeführte Homeoffice hat den Stresslevel erhöht.
Dies ist nicht nur für die Betroffenen schlecht, sondern auch für die Wirtschaft. Trotzdem ist es immer noch oft ein Tabu, über eine psychische oder körperliche Überlastung im Arbeitsumfeld zu sprechen und sich professionelle Hilfe zu holen. Doch die neue Arbeitswelt, die man mit der Abkürzung VUCA (Volatilität, Unsicherheit, Komplexität, Ambiguität) auf den Punkt bringen kann, fordert ein Umdenken in Bezug auf Arbeit und Zusammenarbeit. Wer sich selber und sein Arbeitsumfeld positiv beeinflusst, erhält Sicherheit und mindert den Stress. Doch das ist nicht einfach, da eine neue Realität geschaffen wurde und viele Menschen das sogenannte hybride Arbeiten zuerst erlernen müssen. Gerade weil Information- und Kommunikation erschwert sind, was auch die Arbeitsprozesse behindert. Und sogar zwischenmenschliche Konflikte auslösen kann.
Kurzantwort
Die neue Arbeitswelt ist für viele Menschen herausfordernd. Hilfreich ist es, zu planen, wann man mit Vorgesetzten oder Arbeitskolleginnen und -kollegen kommuniziert oder zu welchen Zeiten man insgesamt erreichbar sein soll. Nutzen Sie auch die Vorteile, etwa dass Sie nun vielleicht flexiblere Arbeitszeiten haben.
Arbeit, Kommunikation und Erreichbarkeit planen
Doch wie kann ich selber sicherstellen, dass die neue Arbeitswelt für mich stimmig bleibt?
Dazu acht Tipps:
- Definieren Sie im Team, auf welchen Kanälen (physisch und digital) Sie über welche Inhalte kommunizieren wollen.
- Vereinbaren Sie mit Ihren Arbeitskolleginnen und -kollegen fixe Zeiten, an denen Sie sich über bestimmte Inhalte austauschen.
- Vereinbaren Sie Vorgesetzten und Ihren Kollegen, aber auch ihren Mitbewohnerinnen und -bewohnern, zu welchen Zeiten Sie nicht gestört werden wollen.
- Planen Sie regelmässig fixe Pausen ein. Sind Sie im Büro, suchen Sie dabei bewusst den zwischenmenschlichen Kontakt mit Arbeitskollegen.
- Getrauen Sie sich, auch mal Nein zu sagen, wenn die Ansprüche an Sie zu hoch.
- Multitasking wird oft überschätzt. Fokussieren Sie sich in der Regel auf die auf einzelnen Aufgaben, anstelle viele Dinge fast gleichzeitig anzugehen.
- Gehen Sie nach getaner Arbeit offline, vermeiden Sie zum Beispiel das ständige Checken von E-Mails. Klären Sie mit dem/der Vorgesetzten, was punkto Erreichbarkeit von Ihnen erwartet werden kann.
- Vergessen Sie nicht, dass die neue Arbeitswelt auch Vorteile gebracht hat, etwa die flexiblere Gestaltung von Arbeitszeiten und Freizeit. So sind Sie vielleicht ein Morgenmensch oder eher ein Abendmensch. Und können dann arbeiten, wenn es Ihnen am besten läuft.